Gerne möchten wir Ihnen uns und vor allem unsere Arbeitsweise näherbringen. Von den vielen interessanten, anspruchsvollen Aufgaben, die uns unsere Kunden in den letzten Jahren und Jahrzehnten gestellt haben, sind einige Aufträge bei uns besonders im Gedächtnis geblieben. Freuen Sie sich auf einen kurzweiligen Ausflug in unseren Arbeitsalltag.
1. Den Sportwagen abdichten
Ein renommierter deutscher Sportwagenhersteller hat uns beauftragt, eine Dichtung für ein bereits entwickeltes, fertiges Bauteil zu entwerfen. Unser rennsportbegeistertes Team hat sich der Aufgabe natürlich mit besonderer Leidenschaft gewidmet – wobei uns zu Beginn noch gar nicht klar war, wie unser endgültiges Ergebnis aussehen würde. Darum starteten wir mit dem grundlegenden Schritt 1 – der Planung und Konstruktion. Was soll die Dichtung eigentlich leisten? Welche Eigenschaften muss unser Produkt aufweisen und welche Funktion soll es erfüllen? Was muss unsere Dichtung eigentlich aushalten und welches Material kommt in Frage? Temperatur, Abriebfestigkeit, Härte und Farbe: Uns wurde schnell klar, dass wir hier auf unzählige Parameter eingehen müssen, damit unser Produkt die hohen Anforderungen des Kunden nicht nur erfüllt – sondern übertrifft.
Nach der Planungsphase ging es dann recht zügig an die Konstruktion der Dichtung. Wir legten die Form und das Aussehen fest, ermittelten die Maße auf den Mikrometer genau und fassten das Ergebnis in einer Zeichnung zusammen. Diese Zeichnung ging umgehend in unseren hauseigenen Werkzeugbau – und das entsprechende Werkzeug wurde von uns gefertigt. Es folgte die Produktion unterschiedlicher Musterdichtungen, das Anpassen des Werkzeugs, die erneute Musterproduktion, ein weiteres Anpassen von Werkzeug und Material – und schlussendlich die Produktionsfreigabe für die Serienfertigung.
Damit nicht nur die Dichtungen perfekt sitzen, sondern auch optimal verpackt werden, investierten wir erneut Zeit in die Planung. Und entwickelten so neben der Dichtung auch noch die Verpackung. Der Kunde erhielt von uns somit die Komplettlösung aus einer Hand – von der Entwicklung eines Produktes über vielfältige Testreihen bis hin zum auslieferbereiten Endprodukt. Immer, wenn wir jetzt „unseren Sportwagen“ auf der Straße sehen, macht uns das ein klein wenig stolz. Denn immerhin schlummert versteckt in der Karosserie ein kleiner Teil von uns.
2. Die Energiewende mit vorantreiben
Für einen Hersteller von Windkraftanlagen sollten wir eine Dichtung fertigen. Hierfür wurden uns von der Kundenseite her sowohl das Material als auch die entsprechenden Fertigungszeichnungen vorgegeben. Ziemlich lockerer Job – dachten wir zumindest. Allerdings stellen wir schnell fest, dass sowohl das Material als auch die Fertigungszeichnungen diverse Mängel aufwiesen, die dafür gesorgt hätten, dass unsere Dichtungen am Ende nicht die volle Funktion erfüllt hätten. Unser Anspruch ist allerdings die perfekte Qualität all unserer Produkte – also setzen wir uns mit dem Auftraggeber zusammen, stiegen in eine Beratungs- und Planungsphase ein, die es wirklich in sich hatte und hatten am Ende eine überarbeitete, angepasste Zeichnung sowie eine optimierte Materialauswahl vorliegen.
Nun war unser Werkzeugbau gefragt. Wir fertigten das Urwerkzeug und stellen Musterteile her, die durch den Auftraggeber umgehen „live“ an den Windkraftanlagen getestet wurden. Während der Testreihen fanden immer wieder kleine Optimierungen am Werkzeug statt, bis wir schlussendlich in die Serienproduktion gehen konnten. Unser Kunde war dankbar für die Beratung durch unser Haus, denn wir konnten so die „Betriebsblindheit“ effizient umgehen. Und wir freuen uns, dass wir unseren kleinen Teil zu einer grüneren Zukunft im Rahmen der Energiewende beitragen durften.
3. Hochwasserschutz
Einer unserer Kunden beauftragte uns, bestehende Abdichtungen von Alukörper für den Hochwasserschutz zu überarbeiten. Das bisher verwendete Material und die Kontur der Dichtungen erfüllten nicht den umfassenden Schutz, den sich unser Kunde erhofft hatte. In einem Flutwellen Test hatte sich nämlich herausgestellt, dass die bisherigen Abdichtungen unter hoher Belastung nachgeben könnten – ein Sicherheitsrisiko, was es zu beseitigen galt!
In einem direkten Gespräch mit dem Kunden ermittelten wir zunächst das Problem – und konnten schnell eine Lösung bereitstellen. Wir konnten nämlich ein Material ins Spiel bringen, was sich unter Kontakt mit Wasser vernetzt – und somit hundertprozentige Abdichtung erlaubt. Die bisherigen Produktionsschritte nahmen wir ebenfalls unter die Lupe – und wir drehten an kleinen, aber wichtigen Stellschrauben. So konnte unser Kunde am Ende eine Dichtung für seine Aluprofile in Empfang nehmen, die zuverlässig den Schutz bei Hochwasser bieten, die der Kunde benötigt. Auftrag erfüllt!
4. Auch global im Einsatz
Manche Jobs führen uns einmal rund um den Globus. So auch in diesem hoch interessanten Fall. Ein indisches Ingenieurbüro wollte ein Theater im großen Lotusblüten-Profil bauen und bestellte bei uns ein entsprechendes Werkzeug. Als der Auftrag bei uns ankam und wir über die Zeichnungen drüber schauten, wurde uns schnell klar, dass hier ein völlig falsches Werkzeug beauftragt wurde. Was nun, was tun? Ein zwar korrekt gefertigtes, aber dennoch völlig falsches Werkzeug ausliefern kommt für uns nicht in Frage. Daher glühten die Telefonleitungen, wurde gemailt, wurden Konferenzen über das Netz abgehalten – bis wir gemeinsam mit dem indischen Auftraggeber eine überarbeitete Fassung der Fertigungszeichnung entwickelt haben. So konnte das Werkzeug schlussendlich in nunmehr korrekter Fassung in die Fertigung gehen – und das Theater im fernen Indien in den Bau.